Schallplatte mit Volker Rebell Beschriftung

"Die Beatles & Beate" - Comedy meets Beatles

Die Doppel-DVD des Konzertmitschnitts, mit Bonus-Material, ist fertig (15.11.2010)

Die hessenweite Tour durch Clubs und Kulturzentren mit der Show "Die Beatles und Beate" von und mit VR und der Beatles Revival Band ging am 31.10.09 zu Ende.  Die vorletzte Aufführung im Bürgerhaus Dreieich wurde für eine DVD-Veröffentlichung aufgezeichnet.

Die Live-Doppel-DVD erschien am 15.11.2010.

 

hier ist ein Promofilm "Beatles & Beate" mit Ausschnitten aus der DVD anzuschauen.

Hier folgt ein Link zum Live-Song "Strawberry Fields Forever", als Ausschnitt aus der DVD. http://www.youtube.com/watch?v=jB4LtZypd6Y

Doppel-DVD, Laufzeit: (einschließlich Bonus-Tracks und Outtakes): 2 Stunden 40 Minuten, mehr zum Inhalt

8-seitiges Booklet, Infos hierzu

Hörproben (folgen)   DVD-Besprechung

Preis: € 20,- (inkl. 19% MwSt. = € 3,19) + Versandkosten

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Die Beatles & Beate - Comedy meets Beatles

Eine Show von Volker Rebell und The BEATLES REVIVAL BAND

mit

Christian Engel, drums, voc

Claus Fischer, lead-git, voc

Fritz Heieck, keyboards, voc

Robby Matthes, bass, voc

Volker Rebell, git, voc, Text

 

Credits

Live aufgezeichnet am 30.10.2009 im Bürgerhaus Dreieich

Filmaufnahme: Gate Broadcast Company, Wiesbaden www.gate-tv.de

Kamera: Ulrich Andrée, Bernd Draser, Gerald Volp

DVD-Schnitt: Roland Straatmann

 

Bühnenausstattung: Ivaloo und Renate

John Lennon-Gedenkstein: Steinmetz Matthias Bug

 

Tonaufnahme: Frank Pieper

Tonbearbeitung, Mischung, Mastering: Fritz Heieck, http://www.nytingalemusic.de/

 

Cover- und Booklet-Gestaltung: Ute Lange, Detlef Görke

Fotos: Dirk Dick

Produktion, Konzeption, Drehbuch: Volker Rebell

 

beatles & beate Beate

Beatles & Beate

Booklet-Text:

The Making of „Die Beatles & Beate"

Szene: „Schlag auf Schlag" 

Unser Produzent Charly testet einen Ersatz-Drummer, falls unser Stammschlagzeuger Ringel krank wird oder sonst wie ausfällt.

Charly: So mein Lieber, du willst also in unserer Band anheuern und den Ringel am Schlagzeug ersetzen, wenn der mal krank ist oder Krach hat mit seiner Freundin, hahaha.

Ersatz-Drummer: Ja, das hätte ich vor. Krank werde ich eigentlich nie, außer montags; und Krach mit meiner Freundin hab ich mit Sicherheit nicht, weil, ich hab ja gar keine Freundin. Dafür hab ich öfter Krach mit meiner Mutter und mit meiner Schwester.

Charly: So, ne Schwester hast du also. Ist die knackig? Kannst die ja mal zur Probe mitbringen. Aber deine Mutter lässt du zuhause. Bei uns herrscht striktes Hausverbot für Mütter und Väter. Das gilt auch für Opas und Meerschweinchen. Aber weiße Mäuse kannst du mitbringen, falls du welche hast. Ich seh' so gern weiße Mäuse und rosa Elefanten, hahaha.

Ja, jetzt zeig doch mal, was du kannst. Spiel mir doch mal was vor, hier am Schlagzeug. Kannst du einen Boogie?

E: Ja natürlich, nix leichter als das (E. spielt)

Charlie: OK, jetzt spiel mal einen Shuffle.

E: (spielt genau das gleiche wie vorher)

Charly: Und jetzt mal einen Ringo-Beat.

E: (spielt wieder genau das gleiche wie vorher)

Charly: Und kannst du auch Rock'n'Roll?

E: (spielt erneut genau das gleiche wie vorher)

Charly: Ja gut, nicht schlecht. Aber an dem Boogie da musst du noch ein bissi arbeiten.

 

Diese Szene und ähnliche mit grobgeschnitztem Humor, die ich eigentlich für die Musik/Comedy-Show „Die Beatles & Beate" in Erwägung gezogen hätte, habe ich der Beatles Revival Band erst gar nicht zugemutet. Schon in den ersten Vorgesprächen haben die Musiker zu verstehen gegeben, dass sie zwar keine Spaßbremser sind, aber sich auch nicht zu Clowns machen lassen. Doch glücklicherweise hatten wir bald einen Draht zueinander gefunden und konnten sogar öfter über die gleichen Gags lachen. Um die Band während der laufenden Tour mit meinen immer gleichen Jokes nicht zu langweilen, habe ich versucht, immer wieder ein paar neue Pointen einzubauen. So haben sich einzelne Episoden von Auftritt zu Auftritt in launiger Weise verändert. Etwa die Szene „Yoko und Beate oder Der heruntergerissene Vorhang", wo sich die beiden Mitglieder der Schülerband „Die Beates" Schorsch und Paule in einer Pause wegen Beate kloppen und dabei den Bühnenvorhang herunterreißen. Der Hausmeister der Turnhalle erbost sich anschließend, so etwas „hats hier noch nie gegewwe". Und auf seiner Bühne seien nicht nur wilde Tiger aufgetreten, sondern auch eine Frauentanzgruppe, außerdem „Funkemariescher und Bauchtänzerinne", wobei nie etwas passiert sei - auch nicht bei der Aufführung von Derwischen, „die wo sich immer im Kreis erumm", von denen sei auch keiner in seinen Vorhang „eneigetorkelt". Sogar der Franz Josef Strauß hätte hier eine Rede gehalten und gegen den Eisernen Vorhang gewettert, aber den Bühnenvorhang hätte der Strauß in Ruhe gelassen. (Diese letzte kleine Pointe ist, wie andere Gags, die erst nach der Aufzeichnung entstanden, auf der DVD nicht enthalten.)

Weil die Beatles Revival Band meinen Hang zu episch ausschweifenden Opernformaten absolut nicht teilt - und dies sicher zu recht, auch im wohl verstandenen Interesse des strapazierten Publikums - sind einige Texte und Szenen dem Rotstift zum Opfer gefallen. Vier davon haben allerdings als „Outtakes" überlebt und finden sich auf DVD 2.

Etliche der Texte, wie die gesamte Story „Die Beatles & Beate", wurden inspiriert durch die „persönlichen Bemerkungen" in meinem Ende 2008 veröffentlichten Buch „Die Beatles 1968 Das Weiße Album".

Als der Veranstalter und Musiker Helmut Weide-Basler, Macher des Buchcafés in Bad Hersfeld, ein paar der anekdotischen Geschichten gelesen und für gut und witzig befunden hatte, forderte er mich auf, aus den Stories des Buches ein Bühnenprogramm zu basteln, von einer guten Band die passenden Beatles-Songs spielen zu lassen und diese Show in seinem Club aufzuführen. Von dieser Idee und dem Auftrittsangebot mehr als angetan, fragte ich Claus Fischer von der Beatles Revival Band, ob Interesse bestünde, mit mir zusammen ein solches Liveprojekt anzugehen. Nach erster Skepsis und längerer Bedenkzeit kam es dann Anfang 2009 zur Zusammenarbeit und Ausarbeitung des Programms.

Ich kannte die Beatles Revival Band seit ihrer Gründung 1976 nur aus der Distanz, wusste allerdings, mit welcher Akribie die Band an der originalgetreuen Interpretation des Beatles-Songrepertoires arbeitete. Als ich dann mit der Band zusammenarbeiten konnte, war ich ebenso überrascht wie beeindruckt, mit welchem Elan und Ehrgeiz, mit welch emphatischer Energie die vier Musiker nach so vielen Jahren noch immer an Details der Beatles-Songs feilten.

Wenn Lead-Gitarrist Claus Fischer spielt und singt, scheint er jedes Mal von einer Art milder Besessenheit erfasst zu werden. Selbst beim Üben im Proberaum ist er hoch konzentriert und achtet auf jede Kleinigkeit. Im ständigen Wechsel zwischen gelöster Lockerheit, fokussiertem Tunnelblick und disziplinierter Strenge gibt er immer 100 Prozent und mehr, ob auf der Bühne oder bei den Proben. Und wenn er solistisch loslegt und in eigene Freiräume hinein improvisiert, dann lässt er die George Harrison-Nachahmung weit hinter sich und stößt in Regionen vor, die nur die wirklichen Gitarrenkönner erobern können. Und wenn er singt, ist er alles andere als ein Beatles-Adept, dann ist er nur noch Claus, der Töne-Fischer. Im authentischen Ausdruck seiner Stimme spiegelt sich eine gelebte Rock'n'Roll-Biografie.

„Präsi" Robby Matthes ist im Verhalten nicht unbedingt präsidial, auch wenn er als Urmitglied, Mitbegründer und Band-Ältester die Rolle des Vorsitzenden und „elder statesman" einnimmt. Mit seinem profunden Bass-Spiel ist er die Basis und der ruhende Pol der Band. Natürlich verfügt er auch über genügend emotionale Explosionskraft, was seinem Gesang nur zu gute kommt, ganz gleich ob er sich als energetischer Rock-Shouter in Szene setzt oder als intensiver Balladen-Crooner. Robby ist ein Mann mit Herz und seelenvoller Stimme. Inwieweit der soulgetränkte, rauchige Ton seiner Kehle vom Rauch der „tobacco road" eingefärbt wurde, das weiß nur er allein.

Drummer und Sänger Christian Engel ist das rhythmische Rückgrat der Band. Er trommelt, klöppelt und groovt wie Ringo, nur singt er besser. Christian ist Verfechter einer bekannten Rock'nRoller-Devise: wenn Du was (vor einem Publikum) machst, dann mach es knapp, knackig, präzise und komm ohne Umschweife auf den Punkt. Zwischentöne sind Füllsel. Und gedrechselte Nebensätze voller weitschweifiger, detailversessener Ausführungen - womöglich noch mit verschachtelten Einschüben - sind was für Langweiler. Das hat er zwar nie gesagt, aber wahrscheinlich gedacht. Jedenfalls gehörte Christian zu jenen, die am nachdrücklichsten auf Kürzungen gedrängt haben. Was mich in Verlegenheit brachte, aber der Bühnenshow sicher nicht zum Nachteil gereichte.

Eine neue Form von konzertanter Musikalität hat der jüngste Band-Zugang, der klassisch ausgebildete Kontrabassist und Pianist Fritz Heieck, Mitglied der Deutschen Radio-Philharmonie, ins Bandgefüge eingebracht. Der musikalische Tausendsassa spielt auf den Keyboards alles, was die Popstile hergeben, dirigiert aber auch ein großes klassisches Orchester, das (von ihm geschriebene) Partituren zum Song-Repertoire der Beatles Revival Band spielt (siehe und höre die DVD/CD-Produktion „Diamonds, An Orchestral Tribute To The Beatles" - The Beatles Revival Band & Orchestra). Von seiner Erfahrung als Produzent, Arrangeur, Studiobesitzer und Toningenieur hat auch diese DVD-Produktion enorm profitiert. (Danke Fritz!) Trotz seiner musikalischen Klasse ist Fritz erstaunlich uneitel geblieben, ist geradezu bescheiden und dazu ein ausgesprochen freundlicher, hilfsbereiter und mit besonderem Humor gesegneter Zeitgenosse. Nur, Fritz, wie wär's mit ein bisschen mehr Taktstock als Glimmstengel in der Hand, hm?

Weil die Rolle von John Lennon in der Bandbesetzung der BRB aktuell vakant war, erhielt ich die Chance, diese Rolle als Sänger und Akustikgitarrist einzunehmen. Was für eine Herausforderung - hatte ich doch nach meiner 6-jährigen Beatband-Erfahrung in den Sixties keinerlei Band-Praxis mehr und nur noch alle Schaltjahre mal eine Gitarre in der Hand. Und auch das sporadische Trällern unter der Dusche ist alles andere als hinreichend für eine passable Stimmgebung und Intonation. Also musste ich wieder die Schulbank drücken, respektive das Zwerchfell und die Gitarrensaiten. Meine Lehrmeister Claus, Robby, Christian und Fritz waren streng, hin und wieder aufmunternd, manchmal haben sie mich gnadenlos in die Pfanne gehauen, aber letztlich waren die Lektionen doch hilfreich. Geholfen hat wohl auch, dass ich als Beatles-Fan der ersten Stunde schon Mitte der sechziger Jahre mit meiner Beatband „The Cheats" viele Beatles-Songs nachgespielt habe und schon damals in die Rolle von John Lennon als Sänger/Gitarrist hineingeschlüpft bin.

Gemeinsam mit den Profis und Klasse-Musikern der Beatles Revival Band singen und spielen zu können, war für mich ein großartiges Erlebnis mit hohem, herzklopfendem Glücksfaktor. Und überraschenderweise konnte ich damit zu meinen musikalischen Wurzeln als Beatbubi der Sechziger wieder zurückkehren. Ein Kreis hat sich geschlossen.

Dass ich mich an das Sujet Humorist/Comedian als Textschreiber und Performer herantraute, hatte mit einschlägigen Vorerfahrungen zu tun. Schon in den Sechzigern konnte ich mich im Offenbacher Jugend-Kabarett „Die Niete" in parodistischen Rollen austoben. Und in meiner Radiosendung „Volkers Kramladen" gehörten selbstverfasste, satirische Texte zum festen Bestandteil meiner Moderationen.

Mit der Show „Die Beatles & Beate" konnte ich meine hartnäckige Beatles-Begeisterung feiern und ausleben. Und das habe ich vor allem den fabulösen Vier zu verdanken: Claus, Christian, Fritz und Robby.

Danke Jungs, das Projekt mit Euch hat mir enorme Freude gemacht. Und hoffentlich überträgt sich ein wenig von diesem großen Spaß auf alle, die sich diese DVD anschauen und anhören.

PS: Noch was Jungs: vielleicht kann ich Euch bei unserem nächsten Bühnenprogramm „IMAGINE John Lennon" überreden, bei ein paar Spielszenen mitzumachen. Ihr müsst ja nicht gleich auf allen Vieren über die Bühne kriechen - wie weiland John Lennon nach einem Puffbesuch in Hamburg mit einer Klobrille um den Hals. Wie wär's am Schluss der Show mit einer Demo durch den Aufführungsraum? Wir singen gemeinsam mit dem Publikum „Give Peace A Chance" und tragen dazu Demo-Plakate durch den Raum mit Aufschriften wie: „Power To The People", „Gimme Some Truth", „A Working Class Hero Is Something To Be", „Just Follow Me", „Please Please Me", „Don't Let Me Down", „Help! I'm A Loser", „All You Need Is Love", „I'm The Greatest And You Better Believe It", etc. Macht Ihr mit?

Volker Rebell, August 2010

DVD-Besprechung der Hersfelder Zeitung vom 09.12.10. DVD

Beate Beate wie sie leibte, lebte und kreischte. (Foto wurde ausgegraben von Reinhold Münch - Vielen Dank)