Schallplatte mit Volker Rebell Beschriftung

 

Die Themen der Kramladen-Sendungen in ByteFM von Januar bis Juni 2010:

Kramladen in ByteFM am Donnerstag 24.06.2010 23-24 Uhr (Wiederholung Samstag 26.06.2010 14-15 Uhr) Thema: 

„Return Of The Son Of Frank Zappa"

Der heute 40-jährige Dweezil Zappa ist ein ähnlich kompetenter Gitarrist wie sein Übervater Frank Zappa, der übrigens in diesem Jahr 70 Jahre alt geworden wäre (FZ starb vor 17 Jahren an Krebs). Sein vieltalentierter Sohn Dweezil, der sich schon als Schauspieler, TV-Moderator, Synchronsprecher und Produzent profilierte, veröffentlicht Anfang Juli ein Live-Doppel-Album, mit dem er als virtuoser Gitarrist überzeugend in die Fußstapfen seines berühmten Vaters tritt. Unter der Überschrift „Zappa plays Zappa" tourt Dweezil mit unterschiedlichen, aber stets erlesenen Begleitmusikern seit 2006 jährlich durch die USA und Europa und präsentiert Kompositionen seines Vaters in neuen Arrangements, die sich allerdings meist nicht allzu weit von den Originalaufnahmen entfernen. Die klangliche Nähe zu den Originalfassungen erklärt sich auch durch die Mitwirkung alter F.Z.-Weggefährten in der Band von Dweezil Zappa. So gehört z.B. der schwarze Soul- und Rock-Sänger Ray White, der zwischen 1976 und 1983 Mitglied der Frank Zappa-Band war, auch zur Begleitgruppe von Dweezil.

Insgesamt 14 Live-Aufnahmen aus den Jahren 2008 und 2009 enthält das neue Doppel-Album „Return Of The Son Of...". Bis auf eine Ausnahme enthält die Doppel-CD ausschließlich bekannte Kompositionen von Frank Zappa, darunter Klassiker wie „Zomby Woof", „Dirty Love", „Montana", „Camarillo Brillo" und andere - zum Teil in extremer Überlänge. So ist der Titel „Billy The Mountain" über 27 Minuten lang. Die ausschweifenden Soli, vor allem von Dweezil, aber auch von seinen Mitmusikern, sind nicht immer spannend, sondern verlieren sich öfter in Variationen und Wiederholungen. Dennoch ist das Projekt „Zappa plays Zappa" wichtig und lobenswert, schließlich muss die außergewöhnliche Musik des Genius Frank Zappa durch Aufführung am Leben gehalten werden. Die Frage, ob deshalb gleich ein Live-Doppelalbum von - zugegeben - edlen „Coverversionen" sein muss, bleibt dahingestellt.

Der Kramladen stellt Ausschnitte aus dem am 9. Juli offiziell erscheinenden neuen Album „Return Of The Son Of...". vor, widmet sich aber auch früheren Aufnahmen von Dweezil und weiteren Preziosen aus „Zappa's Universe".

Playlist zur Sendung v. 24.06.2010 "Zappa plays Zappa" - Return Of The Son Of... 

 

Artist

Track

Album

Label

0.

Dweezil Zappa

Dick Cinnamon's Office

Automatic

Zappanese/Favored Nation/ZOMBA

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

2.

Frank Zappa and the Mothers of Invention

Inca Roads

One Size Fits All

Rykodisc

3.

Dweezil Zappa

Inca Roads

Return Of The Son Of...

Ear Music/Edel

4.

Frank Zappa

Montana (Gitarrensolo)

Over-nite Sensation

Rykodisc

5.

Dweezil Zappa

Montana (Gitarrensolo)

Return Of The Son Of...

Ear Music/Edel

6.

Frank Zappa and The Mothers of Invention

Montana

Over-nite Sensation

Rykodisc

7.

Dweezil Zappa

Montana

Return Of The Son Of...

Ear Music/Edel

8.

Zappa' Universe - Various Artists

Dirty Love

Zappa's Universe

Verve

9.

Dweezil Zappa

Habanera and Les Toreadors

Automatic

Zappanese/Favored Nation/ZOMBA

10.

Frank Zappa and The Mothers of Invention

Zomby Woof

Over-nite Sensation

Rykodisc

11.

Dweezil Zappa

Zomby Woof

Return Of The Son Of...

Ear Music/Edel

12.

Dweezil Zappa

The Deathless Horsie

Return Of The Son Of...

Ear Music/Edel

13.

Michael Hedges

Sofa No. 1 (Hintergrundmusik)

Oracle

Windham Hill Records / BMG

 

 

 Kramladen in ByteFM am Donnerstag 10.06.2010 23-24 Uhr (Wiederholung Samstag 12.06.2010 14-15 Uhr) Thema:  

Summertime

.... and the livin' is easy. Mit den Sommerwochen verbindet sich schon immer die Hoffnung auf ein leichteres Leben. Der berühmte, von George Gershwin komponierte Song, der vor 75 Jahren als Bestandteil der Folkoper „Porgy and Bess" in New York uraufgeführt wurde, versinnbildlicht diese Sehnsucht nach der Leichtigkeit des Seins im Sommer wie kaum ein anderer. Im Laufe der siebeneinhalb Jahrzehnte wurde der Song über 25.000 mal aufgenommen und entwickelte sich damit zu einem der meist interpretierten Musikstücke der Geschichte. Quer durch alle Genres, von Jazz, R&B, über Rock und Pop bis Reggae, House und HipHop wurde dieser Song-Klassiker bearbeitet. Billy Holiday, Ella Fitzgerald und Louis Armstrong interpretierten den Gershwin-Song genauso wie Frank Sinatra, Sam Cooke, Miles Davis, John Coltrane, Bill Evans, Scarlett Johansson und Helge Schneider. Die „Summertime Connection", eine internationale Vereinigung von Sammlern, verzeichnet aktuell (Stand 1. Juni 2010) 20.173 komplette Coverversionen von „Summertime"; dazu 1.400 Samples und unvollständige Aufnahmen.

In dieser Kramladen-Stunde wird zum 75-jährigen Jubiläum von „Summertime" zumindest eine kleine Auswahl von Neubearbeitungen zu hören sein, darunter Versionen von Janis Joplin, James Brown, Paul McCartney, Herbie Hancock & Joni Mitchell, The Walker Brothers, Rüdiger Oppermann u.a. Die Anregung zu dieser One-Hit-Stunde zum Thema „Summertime" stammt übrigens von dem ByteFM-Hörer Thomas Erbertz.

Sommerzeit, und das Leben könnte so einfach sein. Keine Frage, der deutsche Sommer hat sich inzwischen eingestellt. Allerdings befürchten viele in den bevorstehenden wärmsten Wochen des Jahres, wegen der Finanz- und Währungskrise, wegen der drastischen Sparmaßnahmen der Regierung etc., nicht auf der Sonnenseite des Lebens wandeln zu können. Die Optimisten halten dagegen: Krise? Welche Krise? „It's summertime, and the livin' is easy!"

Allerdings bleibt anzumerken: die als Wiegenlied komponierte Arie „Summertime" ist in der Gershwin-Oper dreimal zu hören - jeweils kurz bevor ein Todesfall eintritt.

Playlist zur Sendung "Summertime"  

 

Artist

Track

Album

Label

0.

Miles Davis

Summertime

Porgy and Bess

Sony

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

2.

Big Country

Summertime

Eclectic

Transatlantic / Castle

3.

Mobylettes

Summertime

Kicking the clouds away

Elbtonal / Indigo

4.

Jocelyn B. Smith

Summertime

Blue Light & Nylons

Edel Contraire

5.

Billie Holiday

Summertime

Summertime

Roof Music / Indigo

6.

Jimmie Ricks & The Ravens

Summertime

Summertime

Roof Music / Indigo

7.

James Brown & Martha High

Summertime

Summertime

Roof Music / Indigo

8.

Herbie Hancock & Joni Mitchell

Summertime

Summertime

Roof Music / Indigo

9.

Helge Schneider

Summertime

Es gibt Reis Baby

Mercury

10.

Janis Joplin

Summertime

Summertime

Roof Music / Indigo

11.

Paul McCartney

Summertime

Choba B CCCP The Russian Album

MPL Parlophone

12.

Jacqui Naylor

Summertime

You don't know Jacq

Wavemusic

 

Kramladen in ByteFM am Donnerstag 27.05.2010 23-24 Uhr (Wiederholung Samstag 29.05.2010 14-15 Uhr) Thema:  

Schweizer Pop mit Hunger

Auch wenn die meisten Schweizer keine fremdländischen Minarette neben ihren einheimischen Kirchtürmen mögen, so schätzen doch sehr viele Schweizer die Musikstile fremder Kulturen als Bereicherung ihrer heimischen Popszene.

Stephan Eicher, der international bekannteste Songschreiber und Rocksänger aus der Schweiz sang gemeinsam mit dem muslimischen Musiker Ismael Lo aus dem Senegal. Das schweizerischste aller Instrumente, das Alphorn, spielt die junge Musikerin Eliana Burki zu Didgeridoo-Klängen der australischen Aboriginees, mischt ein andermal indische Tablas hinzu oder lässt ihre Alphorn-Töne zu afroamerikanischem Funk grooven. Die Graubündner Sängerin Corin Curschellas kooperiert mit Musikern aus Westafrika, andere schweizer Musiker wie die Folkpop-Sängerin Christine Lauterburg jodeln schon mal zu jamaikanischem Reggae, usw.

Die dreisprachige Schweiz offenbart die Weltoffenheit ihrer Musikszene nicht zuletzt in der avantgardistischen Kosmopolitin Erika Stucky. Die derzeit am meisten diskutierte (und dazu noch hoch gelobte) Musikerin aus der Schweiz ist die junge Sängerin, Songschreiberin und Instrumentalistin Sophie Hunger, die derzeit auf Deutschlandtour unterwegs ist. Als viel gereiste Diplomatentochter, aufgewachsen zwischen London, Bonn, Teheran und Zürich, ist ihr eine gewisse Weltläufigkeit eigen, was sich auch in ihren Eigenkompositionen spiegelt. Von Vorbehalten gegenüber dem Fremden, Andersartigen ist in ihren Texten nichts zu lesen; die Ängste ihrer Landsleute vor Überfremdung und zu vielen Minaretten teilt sie nicht. Sie kritisiert dagegen die Selbstbezogenheit ihrer eigenen Generation im Titelstück ihres neuen Albums.

Die Kritiker loben ihren niveauvollen Popstil internationalen Zuschnitts mit Elementen aus Folktradition, Jazzpop und Indierock.

„Hungers Musik ist für all jene, die im Pop den guten Geschmack, den Geist und die lyrische Auseinandersetzung mit der Gegenwart suchen." (ZEIT Online)

Im Mittelpunkt dieser Kramladen-Ausgabe steht ein Interview mit Sophie Hunger und ihr aktuelles Album „1983". Und nicht nur am Rande geht es auch um weitere hörenswerte CD-Veröffentlichungen aus der Schweiz.

Playlist zur Sendung über Sophie Hunger und die Schweizer Popszene 

 

Artist

Track

Album

Label

Zeitplan

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

00:53

2.

Hank Shizzoe & The Directors

Forgive And Remember

Headlines

Blue Rose

02:18

3.

Sophie Hunger

Broken English

1983

Two Gentlemen Records

09:09

4.

Sophie Hunger

D'Red

1983

Two Gentlemen Records

13:04

5.

Christine Lauterburg

Funky Trümpi

Echo der Zeit

Exil Musik

18:13

6.

Christine Lauterburg

Muotataler Zwiegesang

AErope

Juzz Records

22:46

7.

Sophie Hunger

1983

1983

Two Gentlemen Records

26:23

8.

Sophie Hunger

Invisible

1983

Two Gentlemen Records

31:26

9.

Stephan Eicher feat. Ismael Lo

Der Rand der Welt

1000 Vies

Mercury

34:56

10.

Corin Curschellas

Fortuna Dal Diavel

Sud Des Alpes

EFA

39:31

11.

Eliana Burki

Heartbeat

Heartbeat Funky Swiss Alphorn

Suonix / Edel Kultur

46:01

12.

Andreas Vollenweider

The Golden Dancing Shoe

Air

Edel Kultur

52:52

13.

Sophie Hunger

Lovesong To Everyone

1983

Two Gentlemen Records

57:37

14.

Max Lässer

Friendly Touch (Hintergrundmusik)

Between

M.E.L.T. 2000

Unter jeder Mod

 

Kramladen in ByteFM am Donnerstag 13.05.2010 23-24 Uhr (Wiederholung Samstag 15.05.2010 14-15 Uhr) Thema:

Fab Four und die Folgen

Genau vor 40 Jahren ging das letzte Lebenszeichen der Beatles um die Welt. Exakt am 13. Mai 1970 fand die Premiere des letzten Beatles-Films „Let It Be" statt. Das ist der Anlass für eine kleine Stoffsammlung, was die musikalischen Auswirkungen und Einflussnahmen der Beatles auf aktuelle Neuerscheinungen betrifft. Es ist höchst erstaunlich, dass die Beatles auch heute noch in der aktuellen Popszene eine nicht überhörbare Präsenz zeigen. Immerhin sind inzwischen genau 50 Jahre vergangen, nachdem die berühmten Vier zum ersten Mal unter dem Namen The Beatles aufgetreten sind. In der ersten Hälfte dieser Kramladen-Stunde hören wir brandneue CDs mit konkretem Beatles-Bezug. Die zweite Hälfte ist dann dem Beatles-Erbe im Artrock und Progressive-Rock gewidmet. Vor 40 Jahren entfalteten sich die damals neuen, kunstvollen Rockstile, die man der Einfachheit halber mit dem Oberbegriff Artrock zusammenfassen kann. Und die These, dass der Artrock ohne die Beatles nicht denkbar ist, soll an Hand einiger Beispiele belegt werden. Zu hören sind historische Aufnahmen von King Crimson, Spooky Tooth, Gentle Giant, Yes - und davor: aktuelle Produktionen von The Acorn, Tok Tok Tok, The Beatles Revival Band & Orchestra, The ReBeatles Project und Bambi Kino. Das Motto lautet mal wieder: Beatles und kein Ende! Gottlob!

Die Playlist zur Sendung "Fab Four und die Folgen" 

 

Artist

Track

Album

Label

0.

The ReBeatles Project

Rehab

Get Back

Sony Music

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

2.

The Acorn

Cobbled From Dust

No Ghost (VÖ: 04.06.2010)

Bella Union / Cooperative Music / Universal

3.

Beatles Revival Band & Orchestra

A Hard Day's Night

Diamonds - An Orchestral Tribute To The Beatles (VÖ 28.05.10)

Nytingale Records / Alive

4.

Tok Tok Tok

Lady Madonna

Revolution 69

BHM / Zyx

5.

The ReBeatles Project

Poker Face

Get Back

Sony Music

6.

The ReBeatles Project

Let Me Entertain You

Get Back

Sony Music

7.

The ReBeatles Project

Medley: Get The Party / Eternal Flame / Hold Me Now / Happy Birthday

Get Back

Sony Music

8.

Bambi Kino

Some Other Guy

Bambi Kino

Tapete Records

9.

King Crimson

The Court Of The Crimson King

In The Court Of The Crimson King

Virgin

10.

Spooky Tooth

I Am The Walrus

The Last Puff

Island

11.

Yes

Every Little Thing

Yes

Atlantic

12.

The Beatles

Flying (Hintergrundmusik)

Magical Mystery Tour

EMI

 

Kramladen in ByteFM am Donnerstag 29.04.2010 23-24 Uhr (Wiederholung Samstag 01.05.2010 14-15 Uhr) Thema:

Saitenspieler
Neue CDs von edlen Gitarren-Sidemen und Front-Gitarreros

Vornehmlich stehen sie im Hintergrund als Begleitgitarristen großer Popstars, entsprechend sind ihre Namen den meisten Popinteressenten auch nicht geläufig, aber natürlich haben sie ihren eigenen Namen als Künstler und ihr eigenes musikalisches Profil. David Rhodes ist seit fast 30 Jahren der Gitarrist von Peter Gabriel, hat gerade sein Soloalbum „Bittersweet" vorgelegt und geht mit eigener Band Anfang Mai auf Deutschland-Tour.
Dominic Miller, der Begleitgitarrist von Sting veröffentlichte im März ein neues, rein instrumentales Soloalbum unter dem Titel „November". Während die Musik von David Rhodes klanglich und inhaltlich weitgehende Bezüge zur Musik seines „Hauptarbeitgebers" Peter Gabriel aufweist, geht Dominic Miller als Solist seine eigenen Wege und vermeidet jede Ähnlichkeit zur Musik seines „Chefs" Sting. Beide Alben gehören sicherlich zur Kategorie: besonders hörenswert.
Auch Slash, der Ex-Gitarrist von Guns N' Roses, hat ein Soloalbum herausgebracht und versammelt darin neben verschiedenen Gitarrenspielweisen zwischen Hard und Heavy Rock und den dazu passenden Gitarrero-Klischees eine illustre Riege von Gast-Sängern wie Lemmy, Iggy Pop, Kid Rock, Ozzy Osbourne u.a.
Auch vom inzwischen 65-jährigenGitarrenmeister Jeff Beck ist unter dem Titel „Emotion & Commotion" ein eher zwiespältig aufgenommenes Album erschienen. Der Kramladen hört heute also aktuelle Gitarristenklänge.

Die Playlist zur Gitarristen-Sendung 

Artist                            Track                                       Album                          Label  

1.  Jeff Beck                  Nessun Dorma (Akzent)            Emotion & Commotion  Atco/Rhino/Warner

2.  David Rhodes          Reality Slips (Akzent)                Bittersweet                   Care / Edel

3.  L. Shankar               Darlene (Kramladen-Themamusik)  Touch Me There   Zappa Records

4.  Slash feat. Andrew Stockdale   By The Sword            Slash                           Roadrunner Records

5.  David Rhodes         Crazy Jane                                   Bittersweet                  Care / Edel

6.  Dominic Miller          Solent                                          November                   Q-rious Music

7.  Jeff Beck                  Somewhere Over The Rainbow  Emotion & Commotion  ATCO/Rhino/Warner

8.  Jeff Beck feat. Joss Stone   There's No Other Me       Emotion & Commotion  ATCO/Rhino/Warner

9.  Steve Hackett           Fire On The Moon                     Out Of The Tunnel's Mouth   InsideOut / EMI

10. David Rhodes         If It Could Only Be That Easy       Bittersweet                   Care / Edel

11. Dominic Miller          November                                   November                     Q-rious Music

12. Slash feat. Fergie    Beautiful Dangerous                  Slash                            Roadrunner Records

13. Dominic Miller          Still (Hintergrundmusik)              November                     Q-rious Music

 

Kramladen in ByteFM am Donnerstag 15.04.10 23-24 Uhr (Wiederholung Samstag 17.04.10 14-15 Uhr) Thema: Die Trennung der Beatles vor 40 Jahren

Heulen und Zähneknirschen

Die Trennung der Beatles

Vor 40 Jahren, genau am 10. April 1970, erklärte Paul McCartney, dass er sich von den Beatles getrennt habe. Gleichzeitig präsentierte er sein erstes Solo-Album. Die Nachricht vom faktischen Ende der Fab Four schlug wie eine Bombe ein. Die Popwelt reagierte mit Entsetzen, Unverständnis und Depression - auf jeden Fall mit starken Emotionen und enormer Anteilnahme wie es noch nie zuvor registriert worden war. Bis heute wird über die Gründe gerätselt, die John, Paul, George und Ringo letztlich auseinandergebracht haben.

War es der Zwist zwischen Yoko und Linda oder zwischen Yoko und dem Rest der Beatles-Welt - mit Ausnahme von John, versteht sich? Lag es am herrschsüchtigen Paul oder am egomanischen John? Waren es die Reibereien zwischen Paul und dem Rest-Trio wegen des dubiosen Managers Allen Klein? Oder die Finanzquerelen um die band-eigene Firma Apple? Oder das „Beatles-Ding", das die vier Individualisten allmählich erstickte? Oder waren es gar die Fans, die ihre Helden mit einer erbarmungslosen Leidenschaft verfolgten und fast zu Tode liebten ? Von George Harrison stammt der Satz an die Fans: „Am Ende war es für uns einfach nicht mehr so lustig wie für euch."

Der Kramladen über das Ende und das ewige Leben einer Legende.

Die Playlist zur Sendung Beatles Trennung 

Nr.       Artist                       Track                           Album                          Label

1.         The Beatles             Beatle Greetings            Live at the BBC              Apple/EMI

                                          / From Us To You

2.         L. Shankar               Darlene (Kramladen-       Touch Me There            Zappa Records

                                           Themamusik)

3.         Don Henley              Yes It Is                        The Bridge School           Reprise / WEA

                                                                               Concerts

4.         The Beatles             Yes It Is                        Past Masters                   Apple / EMI

5.         Ben Harper              Strawberry Fields           I Am Sam                       V2

                                          Forever                         (Soundtrack)

6.         XTC                         Easter Theatre             Apple Venus Vol.1            Cooking Vinyl / Indigo

7.         The Beatles             I'm A Loser                   Beatles For Sale              Apple / EMI

8.         Neil Young               Peace And Love            Mirrorball                        Reprise

9.         Heather Nova           We Can Work It Out       I Am Sam                       V2

                                                                               (Soundtrack)

10.       Sandro / The Beatle   We Can Work It Out      Exotic Beatles 1            Exotica Records

            Barkers

11.       The Beatles             The Long And                  Let It Be                        Apple / EMI

                                          Winding Road

12.       The Beatles             The Long And                  Let It Be - Naked            Apple / EMI

                                          Winding Road

13.       The Beatles             Revolution                       Past Masters                  Apple / EMI

14.       The Fireman            Sing The Changes            Electric Arguments         One Little Indian

15.       Eric Gombart           Yesterday                        While My Guitar            Acoustic Music

                                                                                 Gently Weeps

 

Kramladen in Byte.FM am Donnerstag 01.04.10 23-24 Uhr (Wiederholung am Samstag 03.04.10 14-15 Uhr) Thema: April April! Die Popmusik sorgt immer wieder für Aprilscherze.

April! April!

„Unser Star für Oslo" - äh, wirklich unser? Unser aller? Dann doch eher „Euer Star für Oslo", die 18-jährige Lena Meyer-Landrut bricht alle Charts-Rekorde und belegt derzeit die ersten fünf Plätze der deutschen Hitparade. Aprilscherz oder nicht? - Peter Gabriel, der gerade mit seiner „New Blood-Tour" weltweit unterwegs ist und fremde und eigene Songs mit einem 50-köpfigen Orchester präsentiert, gab bekannt, dass er als nächstes Projekt Richard Wagners Oper „Die Meistersinger" interpretieren wolle. April-April oder Wahrheit? - Oh Mama Mia, jetzt wollen auch noch ABBA bei ihrem Comeback mit Orchester auftreten. Unsinn oder Tatsache? - Der deutsche Rapper Bushido hat bei der französischen Gothic Band Dark Sanctuary dreist geklaut. Bei sage und schreibe 13 Songs wurde ihm geistiger Diebstahl nachgewiesen, weshalb er 63.000 Euro Schadenersatz zahlen muss. Quatsch oder nicht? - Johannes Heesters beschließt im Alter von 106 Jahren, genauso wie Alt-Kanzler Helmut Schmidt im Alter von 91, mit dem Rauchen aufzuhören. Richtig oder falsch? Britney Spears beschließt im Alter von 28 Jahren, mit dem Erwachsenwerden zu beginnen. Falsch oder richtig?

Rod Stewart ist ein begeisterter Modelleisenbahn-Fan. Sogar auf seine Europatour im Mai wolle er Teile seiner Eisenbahn mitnehmen, sagte der 65-Jährige in einem aktuellen Interview. Blödsinn oder nicht?

Der Kramladen wird seine Hörer am 01.04. in den April schicken. Natürlich mit anderen Scherzen/Wahrheiten als den genannten.

Übrigens: einige der oben stehenden Meldungen sind vorsätzliche Irreführungen.

(Nicht fünf, sondern „nur" drei Lena-Hits haben es unter die besten Fünf der Single-Charts geschafft. Peter Gabriel wechselt nicht ins Opernfach. ABBA denken tatsächlich über eine Wiedervereinigung mit Orchesterbegleitung nach. Bushido wurde tatsächlich wegen Plagiat verurteilt. Heesters will, Schmidt niemals. Und dass Britney erwachsen werden könnte, das bleibt ein Gerücht. Rod hat tatsächlich bei seiner Konzertreise vor 3 Jahren eine Modelleisenbahn mit auf Tour genommen. Ja, die Popmusik sorgt immer wieder für Aprilscherze.)

Die Playlist zur Sendung "April! April!" 

 

Artist

Track

Album

Label

Zeitplan

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

02.06

2.

Meshell Ndegeocello

Lola

Devil's Halo

(VÖ 16.04.2010)

Downtown Music / Cooperative / Universal

03:31

3.

Bobby McFerrin

Say Ladeo

VOCAbuLaries

Emarcy / Universal

08:24

4.

Joe Bonamassa

Ball Peen Hammer

Sloe Gin

Mascot Music / Provogue / Rough Trade

14:42

5.

David Rhodes

Reality Slips

Bittersweet

(VÖ 30.04.2010)

Mascot Music / Provogue / Rough Trade

20:25

6.

Paul Winter, Paul Halley

Concerto For Whale And Organ

Whales Alive

Living Music / American Grammaphon Records

27:03

7.

U2

When I Look At The World

All That You Can't Leave Behind

Island /Mercury

34:04

8.

Marvin Gaye

What's Going On

Live In Montreux 1980

Eagle Records

40:11

9.

The Coal Porters

No More Chains

Durango

Prima Records / Rough Trade

46:05

10.

Wishbone Ash

Growing Up

40th Anniversary Concert - Live in London

Zyx Music

54:02

11.

R.E.M.

The Worst Joke Ever

Around The Sun

Warner Bros

58:32

12.

Dominic Miller

Still (Hintergrundmusik)

November

Qrious Music

Unter jeder Mod.

 

Kramladen in Byte.FM am Donnerstag 18.03.10 23-24 Uhr (Wiederholung am Samstag 20.03.10 14-15 Uhr) Thema: Fritz Rau zum 80.

Fritz Rau erzählt. Deutschlands populärster „Kartenverkäufer" wurde 80. 

„Kein aalglatter Dealer, der sich nur an Verkaufscharts orientiert, kein Eintrittskartenverkäufer mit dem Rechenschieber im Kopf, sondern einer, der sein Feeling und seinen Glauben und sein Gewissen fragt, was er machen soll," schreibt Udo Lindenberg im Vorwort der Fritz Rau-Autobiographie „50 Jahre Backstage". Man nannte Rau auch schon mal „Ayatollah Choleri" wegen seiner aufbrausenden Art und Mick Jagger adelte ihn als „the godfather of us all. Rock'n'Rau forever!".

Anlässlich seines 80. Geburtstags erzählt der wohl wichtigste und erfolgreichste Konzert-Impresario der deutschen Pop- und Rockszene aus seinem bewegten Leben als „Kartenverkäufer", wie er sich selbst mit Ironie und Understatement gerne nennt. 1955 veranstaltete er sein erstes größeres Jazz-Konzert in Heidelberg, damals mit Albert Mangelsdorff . Gemeinsam mit seinem Partner Horst Lippmann leistete er Pionierarbeit als Veranstalter von Blues- und Rockkonzerten in Europa. Maßstäbe setzte die Konzertagentur Lippmann & Rau auch mit künstlerisch (von Graphik-Designer Günther Kieser) gestalteten Plakaten, z.B. für das legendäre American Folk- & Bluesfestival.

Natürlich hat das „wandelnde Pop/Rockgeschichtsbuch" Fritz Rau jede Menge an Anekdoten zu erzählen, schließlich hat er mit nahezu allen Musikern von Rang und Namen zusammengearbeitet - von Abba bis Zappa, von Madonna bis Michael Jackson, von Jimi Hendrix bis Bob Dylan, von The Doors bis The Who, von Miles Davis bis Keith Jarrett, von Charles Aznavour bis Frank Sinatra, von Marlene Dietrich bis Nana Mouskouri, von Udo Lindenberg bis Udo Jürgens, von Peter Maffay bis Peter Alexander.

Im Gespräch erzählt Fritz Rau unter anderem davon, wie er sich bei Mick Jagger, Keith Richards und Jimmy Page unbeliebt gemacht hatte. Mick Jagger sagte später, er hätte Fritz Rau damals für ein Arschloch gehalten. Der Grund: die drei damals noch unbekannten Jungspunde hatten sich 1962 beim „American Folk Blues Festival", das Fritz Rau auch in England präsentierte, unberechtigt in den Backstage-Bereich eingeschlichen, um in Kontakt mit ihren Blues-Idolen zu kommen, worauf der energische Veranstalter Rau die ungebetenen Gäste hochkant hinauswarf. Schließlich musste alles seine Ordnung haben und der Konzertablauf durfte keinesfalls von herumlungernden Fans gestört werden. Die Blues-Fans Jagger/Richards sollten später die wichtigsten Geschäftspartner für Fritz Rau werden. Immerhin organisierte Rau die Deutschland-Tourneen der Rolling Stones über zwei Jahrzehnte lang.

Einige Anekdoten mehr, unter anderem über Frank Zappa, Jethro Tull und Sting sind in dieser Kramladen-Stunde zu hören. 

Die Playlist zur Sendung mit Fritz Rau 

 

Artist

Track

Album

Label

 

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

 

2.

Jimi Hendrix

Little Wing (live)

Jimi Hendrix

Polydor

 

3.

T.Bone Walker & The Blues Band

Shake It Baby (live)

The 10th American Folk Blues Festival

L + R Records

 

4.

The Rolling Stones

Little By Little

The Rolling Stones

Decca

 

5.

Sonny Boy Williamson & The Yardbirds with Eric Clapton

Mister Downchild (live)

1963 Live in London

L + R records

 

6.

Frank Zappa

Montana (live)

You Can't Do That On Stage Anymore

Zappa Records

 

7.

Bruce Springsteen

Trapped (live)

The Essential

Columbia

 

8.

Jethro Tull

Living In The Past

The Very Best Of

Chrysalis

 

9.

Led Zeppelin

The Ocean (live)

How The West Was Won

Atlantic

 

10.

Sting

Moon Over Bourbon Street (live)

All This Time

A&M Records

 

11.

Joan Baez

Don't Think Twice It's Alright

Ring Them Bells

Proper Records / Rattay Music

 

12.

Fleetwood Mac

Albatross (Hintergrundmusik)

The Very Best Of

Reprise

 

 

 Kramladen in Byte.FM am Donnerstag 04.03.10 23-24 Uhr (Wiederholung am Samstag 06.03.10 14-15 Uhr). Thema: "Let It Be"

Let It Be - überfrachtet und nackt 

Vor 40 Jahren - genau am 06.03.1970 - erschien mit „Let It Be" die letzte Single der Beatles in Europa. (In den USA wurde am 11. Mai 1970 mit „The Long And Windig Road" noch eine weitere Single veröffentlicht.) Fünf Wochen später (am 10. April 1970) erklärte Paul McCartney seinen Ausstieg aus der Band und besiegelte damit das Ende der Beatles. Schon sieben Tage später erschien sein erstes Solo-Album „McCartney". Als das letzte Beatles-Album „Let It Be" am 8. Mai 1970 auf den Markt kam, gab es die Beatles bereits nicht mehr. Auch Ringo hatte sein Solo-Debut „Sentimental Journey" inzwischen schon - am 27. März 1970 - veröffentlicht (soeben erschien übrigens Ringos neues Album „Y Not", an dem sich Paul McCartney bei zwei Songs beteiligte), und John Lennon war mit dem Album „Live Peace In Toronto" seiner Plastic Ono Band schon im Dezember 1969 vorgeprescht. Nur George Harrison ließ sich mit seinem Soloalbum „All Things Must Pass" bis November 1970 Zeit, überraschte dann aber gleich mit einem Dreifach-Album.

Die Songs des Albums „Let It Be" entstanden bereits im Januar 1969. Doch die Spannungen und Querelen in der Band hatten ein derart unerträgliches Ausmaß erreicht, dass keiner mehr Lust hatte, an den unbefriedigenden Aufnahmen noch weiter zu arbeiten. Frustriert legte man die Bänder erst mal auf Eis. Die Songs waren in einem ungemütlichen und kalten Filmstudio aufgenommen worden, gleichzeitig filmte ein Kamerateam alles, was im Studio passierte, also auch die persönlichen Auseinandersetzungen und Streitereien. Aus vertraglichen Gründen sahen sich die Beatles gezwungen, noch einen Kinofilm abzuliefern. Die Idee des Films und des Albums war, die Beatles beim Ausarbeiten, Arrangieren und Aufnehmen neuer Songs zu beobachten, also den kreativen Entstehungsprozess eines Beatles-Albums zu dokumentieren. Die musikalische Vorgabe lautete: zurück zu den Wurzeln, keine Studiotricks, keine Overdubs; die Band sollte wie in ihren Anfangszeiten live zusammenspielen. Eine ehrliche, authentische Musik sollte entstehen. Und das geschah auch. Doch die Aufnahmen zeigten auch ehrlich und schonungslos den Zerfall einer Band. Paul McCartney spielte den Antreiber und Chef, John und George fügten sich entweder lustlos oder opponierten vehement, Ringo hielt sich zurück, während Yoko Ono an der Seite von John ständig präsent war, was den anderen gehörig auf die Nerven ging. Dass unter diesen Bedingungen doch noch ein paar halbwegs akzeptable Aufnahmen zustande kamen, lag am handwerklichen Können der Band, die noch im Auseinanderbrechen ihre alte Klasse ab und an aufblitzen ließ. Nach all den Streitereien und Zerwürfnissen, die unter anderem zum kurzzeitigen Ausstieg von George Harrison aus der Band führten, grenzte es fast schon an ein Wunder, dass sich die vier Streithähne im April 1969 noch einmal zusammenrauften, um ihr letztes Meisterwerk „Abbey Road" aufzunehmen, das dann am 26. September 1969 veröffentlicht wurde.

„Abbey Road" war insofern das eigentliche Nachlass-Album der Beatles, doch wegen der langwierigen Auseinandersetzungen um die Aufnahmen zum Film- und Albumprojekt vom Januar 1969, sollten diese Songs unter dem Titel „Let It Be" als letztes Beatles-Album veröffentlicht werden. Die Uraufführung des gleichnamigen Films fand am 13. (in den USA), bzw. am 20. Mai 1970 (in Europa) statt.

Weil sich keiner der Beatles mit den Bändern der „Let It Be"-Sessions beschäftigen wollte, wurden die halbfertigen Aufnahmen dem Produzenten Phil Spector übergeben. Mit den zuckrigen Streichern, pompösen Orchesterarrangements und pathetischen Chören, die Spector den Originalaufnahmen teilweise hinzugefügt hatte, war vor allem Paul McCartney überhaupt nicht zufrieden. Er wollte die Veröffentlichung in dieser überfrachteten Fassung verhindern. Doch die andern drei hatten offenbar keine Lust mehr, sich nochmals mit dem unerfreulichen Projekt beschäftigen zu müssen und bestanden darauf, das Album in der von Phil Spector aufgedonnerten Nachbearbeitung auf den Markt zu bringen. Paul McCartney war darüber so sauer, dass dies der entscheidende Grund für ihn war, wie er in späteren Interviews betonte, sich von den Beatles zu trennen, was er am 10. April 1970 dann auch öffentlich machte.

Im November 2003 - neben John Lennon war nun auch George Harrison nicht mehr am Leben - brachte Paul McCartney seine Fassung von „Let It Be" heraus, wie er sie ursprünglich haben wollte: ohne Mätzchen, ohne Streicher, ohne Chöre. Er nannte dieses Album „Let It Be ... Naked" - eben nackt, so wie Gottvater McCartney seine Songs („The Long And Winding Road" und „Let It Be") ursprünglich erschaffen hatte.

Der Kramladen erinnert in dieser Stunde an das Zeitdokument „Let It Be", an das berühmte „Rooftop-Concert", das letzte Live-Konzert der Beatles auf dem Dach des Apple-Gebäudes und an die „Naked"-Neuabmischung von McCartneys Gnaden.

 Die Playlist zur Kramladen-Sendung Let It Be 

 

Artist

Track

Album

Label

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

2.

Ringo Starr

Peace Dream

Y Not

Universal

3.

The Beatles

One After 909

Let It Be (remastered 2009)

Apple / EMI

4.

Willie Nelson

One After 909

Come Together - America Salutes The Beatles

Liberty Records

5.

The Beatles

Don't Let Me Down

Let It Be - Naked

Apple / Parlophone / EMI

6.

Stereophonics

Don't Let Me Down

I am Sam

V2

7.

The Beatles

Dig A Pony

Let It Be - Naked

Apple / Parlophone / EMI

8.

The Beatles

I Me Mine

Let It Be (remastered 2009)

Apple / EMI

9.

The Beatles

For You Blue

Let It Be (remastered 2009)

Apple / EMI

10.

John Lennon

Everyone Had A Hard Year

The Beatles Documents Vol. 6

Document Records

11.

The Beatles

I've Got A Feeling

Let It Be - Naked

Apple / Parlophone / EMI

12.

Rudy Rotta

I've Got A Feeling

The Beatles In Blues

Pepper Cake / Zyx

13.

The Beatles

Two Of Us

Let It Be (remastered 2009)

Apple / EMI

14.

Aimee Mann & Micheal Penn

Two Of Us

I am Sam

V2

15.

Neil Finn / Liam Finn

Two Of Us

I am Sam

V2

16.

TheBeatles

Two Of Us

Anthology 3

Apple /EMI

17.

The Beatles

The Long And Winding Road

Let It Be (remastered 2009)

Apple / EMI

18.

The Beatles

The Long And Winding Road

Let It Be ... Naked

Apple / Parlophone / EMI

19.

The Beatles

Let It Be

Let It Be ... Naked

Apple / Parlophone / EMI

20.

Kresten Korsbaek

Let It Be (Hintergrundmusik)

Beatles for Classical Guitar

Blue Angel

 

Kramladen in Byte.FM am Donnerstag 18.02.10 23-24 Uhr (Wiederholung am Samstag 20.02.10 15-16 Uhr). Thema: Paul O'Brien

Paul O'Brien und seine Songs 

Ein verliebter Schüler kauft sich Kondome beim örtlichen Apotheker. Am Abend wird er von seiner Auserwählten nach Hause eingeladen und muss feststellen, dass der Vater der Angebeteten besagter Apotheker ist. Diese wahre Anekdote und andere kleine Geschichten erzählt Paul O'Brien im Konzert als Einmoderation seiner Songs. Auch wenn es bei seinen Auftritten immer etwas zu Schmunzeln oder gar zu Lachen gibt, haben seine Songs doch eher eine melancholisch-gefühlvolle Ausstrahlung. Als Songschreiber bezieht er sich auf die Singer/Songwriter-Kunst von Größen der Zunft wie Tom Rush, Gordon Lightfoot oder James Taylor. In seinen eigenen Songs klingt aber hin und wieder die keltische Musiktradition an. Kein Wunder, schließlich stammen seine Eltern und Großeltern aus Irland. Er selbst wird in der englischen Industriestadt Birmingham geboren, wo er jahrelang als Gelegenheits-Musiker mit einem Repertoire von Cover-Songs durch die Kneipen und Clubs tingelt. Sein Musikerleben führt ihn zwar durch halb Europa, in den Mittleren Osten und in die USA, doch seine Kreativität bleibt allmählich auf der Strecke. Unzufrieden mit seinem Leben, entschließt er sich gemeinsam mit Frau und Kindern nach Kanada auszuwandern, um dort als Lehrer zu arbeiten. Doch auch in der neuen Heimat gelingt es ihm nicht, die Musik gänzlich an den Nagel zu hängen. Allmählich kehrt die Leidenschaft zur Musik wieder zurück, er schreibt zunehmend eigene Songs, produziert auf eigene Faust zwei Platten und geht statt in die Schule wieder auf Tournee. Glücklicherweise. Denn Paul O'Brien ist ein Zugewinn für die internationale Singer/Songwriter-Szene. Warum? Weil er ein sensibler Sänger, stilvoller Gitarrist, geschmackvoller Songschreiber und - wie der Kondom-Story zu entnehmen - ein witziger Geschichtenerzähler ist.

Über ein Konzert von Paul O'Brien vom letzten September in Kiel schrieb die Rezensentin: „der humorvolle Melancholiker, optimistische Realist und vor allem dankbare Romantiker O'Brien", der „Freude mit Demut zusammenwebt" sorgt im Konzert für „viel Gelächter, viel Raum für leises Nachklingen". Bei der Tournee im vergangenen Herbst wurde Paul O'Brien von dem renommierten deutschen Gitarristen Uli Kringler und dessen Trio begleitet. In dieser Formation wird Paul O'Brien nun auch vom 27. Februar bis zum 27. März live in Deutschland zu erleben sein. Für den 2. März, den Tag nach seinem Hamburger Konzert, hat er sich eine außergewöhnliche Aktion vorgenommen. Er ruft die Hamburger Musiker zur gemeinsamen Straßenmusik auf. Unter dem Motto „Kinder-Zukunfts-Musik" soll sich Hamburg für vier Stunden an diesem Tag in eine klingende Stadt verwandeln. Alle Einnahmen der Straßenmusik-Aktion kommen Kindern in Armut zu gute und werden dem Kinder- und Jugendwerk „Die Arche" gespendet.

Kinder sind für ihn, den „family man", ein überaus wichtiges Thema: seine eigenen Kinder wirken bei manchen seiner Songs musikalisch mit; und natürlich hat er auch einige Songs speziell für seine Kinder geschrieben. Mal singt seine älteste Tochter Millie mit ihm im Duett („For My Mary"), mal unterstützen die Söhne Fintan und Cormac ihren Vater mit Klavier und Gitarre beim Song „My Beautiful Boy", in dem sich der stolze und dankbare Daddy dann auch den Reim „Boy/Joy" leistet. Und gemeinsam mit seinem Vater singt Paul O'Brien eine ergreifende Hymne auf die Freundschaft.

Die Playlist zur Kramladen-Sendung über Paul O'Brien 

 

Artist

Track

Album

Label

Zeitplan

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

00:21

2.

Paul O'Brien

Sunrise

Plastic

Encora.de

02:35

3.

Paul O'Brien

Wild Geese Fly

Sacred Lines

Encora.de

08:41

4.

Paul O'Brien

Still

Plastic

Encora.de

16:52

5.

Paul O'Brien

Berlin at 5

Walk Back Home

Stockfisch

23:11

6.

Paul O'Brien

Berlin at 5

Sacred Lines

Encora.de

27:40

7.

Paul O'Brien

Sacred Line

Walk Back Home

Stockfisch

32:16

8.

Paul O'Brien

Sacred Line

Sacred Lines

Encora.de

33:06

9.

Paul O'Brien

Not Over Now

Plastic

Encora.de

39:11

10.

Paul O'Brien

Plastic

Plastic

Encora.de

45:26

11.

Paul O'Brien

For My Mary

Plastic

Encora.de

51:11

12.

Paul O'Brien

Oregon Sky

Plastic

Encora.de

54:01

13.

Uli Kringler

Wheels (Hintergrundmusik)

One World In A Guitar

BSG/Wonderland / Rough Trade

 

 

Der Kramladen in Byte.FM am Donnerstag 04.02.10 (23-24 Uhr) [Wiederholung am Samstag 06.02.10 15-16 Uhr] zum Thema: Peter Gabriel

„Scratch My Back" - Peter Gabriel wird 60 - und veröffentlicht ein neues, unerwartetes Album

Fällt ihm nichts mehr ein? - Unwahrscheinlich. Reiht er sich ein ins gewöhnliche Mittelmaß und tut, was alle tun: aus kommerziellen Gründen? - Noch unwahrscheinlicher. Warum dann veröffentlicht einer der kreativsten und innovativsten Musiker der Popwelt ein reines Coveralbum? Acht Jahre lässt Peter Gabriel seine Bewunderer auf ein neues Album warten und dann bringt er kein eigenes Songmaterial heraus - obwohl es davon genug für mindestens zwei Alben geben solle, wie man lesen konnte - sondern ausschließlich Interpretationen von Songs anderer Popkünstler wie David Bowie („Heroes"), Paul Simon („The Boy In The Bubble"), Lou Reed („The Power Of The Heart"), Randy Newman („I Think It's Going To Rain Today"), Neil Young („Philadelphia"), Talking Heads („Listening Wind"), Radiohead („Street Spirit"), Arcade Fire („My Body Is A Cage"), The Magnetic Fields („The Book Of Love"), Elbow („Mirrorball") u.a.

Wie man bei einer Musikerpersönlichkeit seines Formats vermuten kann, veröffentlicht Peter Gabriel nicht einfach Coverversionen im üblichen Sinne. Zum einen ist das Cover-Album „Scratch My Back" der Beginn eines Austausch-Projektes, das zum Ziel hat, den Interpretations-Dialog zwischen Musikern verschiedenster Couleur anzuregen. Motto: „Scratch my back, I'll scratch yours" - soll heißen: wenn du meinen Song interpretierst, interpretiere ich deinen. (So wird im Gegenzug z.B. Paul Simon den Peter Gabriel-Song „Biko" neu bearbeiten und die Band Elbow covert Gabriels „Red Rain".)

Zum anderen folgen die Neubearbeitungen von Peter Gabriel einem außergewöhnlichen, strengen Arrangement-Konzept: weder Gitarren und Schlagzeug noch andere übliche Rockinstrumente werden eingesetzt, auch keine Weltmusikinstrumente, wie bei Peter Gabriels Musik ansonsten üblich. Stattdessen: nur ein großes klassisches Orchester, einschließlich eines Flügels. Am 14. Februar wird dieses ungewöhnliche Album veröffentlicht; wir können in dieser Kramladenstunde bereits einige Ausschnitte daraus hören. Unter dem Titel „New Blood - Scratch My Back live" wird Peter Gabriel seine neuen Songinterpretationen auch auf einer Tournee live präsentieren (u.a. am 24. und 25. März in Berlin).

Auch seine grundsätzliche Bedeutung für die Popwelt soll in dieser Stunde gewürdigt werden - aus Anlass seines 60. Geburtstages (am 13. Februar).

Er hat Maßstäbe gesetzt: als Songschreiber und Arrangeur, als kreativer Videoproduzent, als innovativer Multimedia-Künstler mit bahnbrechenden, interaktiven CD-ROM-Kunstwerken und visionären Konzepten für ambitionierte Edutainment-Parks und Bühnenshows und als stilprägender Initiator eines Weltmusik-Labels und einer weltmusikalischen Festival-Reihe. Und jetzt profiliert er sich auch noch als Interpret von Songs anderer Songschreiber. Im aufgerauht-brüchigen Ton seiner seelenvollen Stimme schwingt gleichermaßen Schmerz, Melancholie und Sehnsucht mit. Kaum ein anderer Popsänger vermag so intensiv und herzzerreißend von großen Gefühlen und kleinen Fluchten zu singen wie Peter Gabriel - ob in seinen eigenen Songs oder in seinen neuen Songinterpretationen. Wir werden es hören.

Playlist zur Sendung "Scratch My Back" Peter Gabriel wird 60 

 

Artist

Track

Album

Label

Zeitplan

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

00:10

2.

Peter Gabriel

My Body Is A Cage (Arcade Fire)

Scratch My Back (VÖ: 12.02.10)

Virgin / EMI

01:37

3.

Peter Gabriel

More Than This

Up

Realworld / Virgin

04:36

4.

David Bowie

Helden

Best Of Bowie

EMI

12:25

5.

Peter Gabriel

Heroes (David Bowie)

Scratch My Back (VÖ: 12.02.10)

Virgin / EMI

15:20

6.

Peter Gabriel

Red Rain (live)

Growing Up Live

Realworld / Virgin

19:43

7.

Peter Gabriel

The Power Of The Heart (Lou Reed)

Scratch My Back (VÖ: 12.02.10)

Virgin / EMI

29:40

8.

Peter Gabriel

No way Out

Up

Realworld / Virgin

34:01

9.

Talking Heads

Listening Wind

Remain In Light

Sire / Ariola

42:52

10.

Peter Gabriel

Listening Wind (Talking Heads)

Scratch My Back (VÖ: 12.02.10)

Virgin / EMI

44:22

11.

Peter Gabriel

San Jacinto

Peter Gabriel

Charisma / Virgin

47:40

12.

Peter Gabriel

The Boy In The Bubble (Paul Simon)

Scratch My Back (VÖ: 12.02.10)

Virgin / EMI

56:36

13.

Peter Gabriel

Mirrorball (Elbow)

Scratch My Back (VÖ: 12.02.10)

Virgin / EMI

57:41

14.

Peter Gabriel

Philadelphia (Neil Young)

Scratch My Back (VÖ: 12.02.10)

Virgin / EMI

59:15

15.

Peter Gabriel

Flume (Bon Iver)

Scratch My Back (VÖ: 12.02.10)

Virgin / EMI

59:59

16.

Peter Gabriel

Of These, Hope (Hintergrundmusik)

Momix, Passion

Realworld / Virgin

(liegt unter allen Moderationen)

 

Der Kramladen in Byte.FM am Donnerstag 21.01.10 (23-24 Uhr) [Wiederholung am Samstag 23.01.10 15-16 Uhr] zum Thema: "Sealed With A Kiss"

It Started With A Kiss 

Der Kuss - ein Lieblingsthema der SongschreiberInnen

Musenkuss, Zungenkuss, Todeskuss, Handkuss, Gute Nacht-Kuss, Bruderkuss - es gibt höchst unterschiedliche Formen des Lippenkontaktes. Selbst Terrorgefahr kann ein Kuss heraufbeschwören. Es geschah am 3. Januar: ein verliebter Student schlüpfte durch die Sicherheitsabsperrungen des New Yorker Flughafens, um seine Freundin mit einem letzten Kuss am Gate zu verabschieden. In der Folge wurde Terroralarm ausgelöst, der gesamte Terminal wurde abgeriegelt, Tausende von Flugreisenden mussten nochmals durch die Kontrollen, verpassten ihre Flüge und mussten die Nacht im Flughafen verbringen. Chaos und Terrorangst wegen des Abschiedskusses eines hoffnungslosen Romantikers. „Lovers In A Dangerous Time" (Bruce Cockburn). Aber: „Kisses Are Weapons" wusste schon Alannah Myles.

Im Alltag ist der Kuss weniger eine Waffe im Krieg der Geschlechter als vielmehr Liebesbeweis, Zeitvertreib oder Mittel zum Zweck - behaupten jedenfalls aktuelle Untersuchungen. Danach wird wieder mal das alte Klischee bestätigt, wonach die Männer lieber schnell zur Sache kommen, statt sich lange mit umständlichem Geknutsche aufzuhalten, während Frauen lieber erst mal ausführlich schmusen. Die Umfrage ergab, dass Frauen - vor die Wahl gestellt - eher auf Sex als auf das Küssen verzichten würden. Welche Wahl die befragten Männer treffen würden, ist wohl klar.

In Romanen und Filmen wird bei der Liebe viel geküsst - auch in den Songtexten der Popmusik ist der Kuss ein Muss.

„Ach ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst" knödelte der Bettelstudent in der gleichnamigen Operette Ende des 19. Jahrhunderts und von Erykah Badu stammt die kesse Aufforderung „Kiss Me On My Neck!" Marianne Faithful favorisiert den „Marathon Kiss" genauso wie Jimmy Page „One Long Kiss". Weniger an Länge als an Qualität ist Katie Curtis interessiert; sie schätzt nur einen Kuss von Belang („Kiss That Counted"). Im Stil eines Desert-Blues schwärmt die Neuentdeckung der Worldbeat-Szene Hindi Zahra aus Algerien von „Kiss & Thrills" auf ihrem Debutalbum „Handmade", das am 26. Februar erscheint und für ein Aufhorchen sorgen wird. Melissa Etheridge besingt „An Unusual Kiss". Und den ganz speziellen Kuss beim intimen Liebesspiel bevorzugt Prince: „your lips up and down" stöhnt er in seinem Song „One Kiss At A Time". Ein Kuss nach dem anderen, musikalisch illustriert, wird in dieser Kramladenstunde zu hören sein.

Ob Lippenbekenntnis, Mund-zu-Mund-Beatmung oder leidenschaftliches Zungenballett - der Kuss ist die intensivste und direkteste Form der mündlichen Kommunikation.

A Kiss Is Just A Kiss („As Time Goes By")

Playlist zur Sendung "Der Kuss" 

 

Artist

Track

Album

Label

Zeitplan

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

01:15

2.

Catie Curtis

Kiss That Counted

My Shirt Looks Good On You

Rykodisc

02:25

3.

Mary O'Regan

Every Punch Needs A Kiss

Every Punch Needs A Kiss

Magnetic Music / inakustik

08:05

4.

Bruce Cockburn

Lovers In A Dangerous Time

Anything Anytime Anywhre - Singles 1979 - 2002

Cooking Vinyl

14:35

5.

Hindi Zahra

Kiss & Thrills

Handmade (VÖ: 26.02.10)

Blue Note / EMI

20:00

6.

Bryan Hyland

Sealed With A Kiss

Rock'n'Roll Music

Big Beat

25:24

7.

Get The Cat

Your Sweet Kiss

I Sing You The Blues (VÖ: 26.02.10)

Pepper Cake /Zyx Music

29:18

8.

Jackson Browne & Bonnie Raitt

Kisses Sweeter Than Wine

Where Have All The Flowers Gone

Wundertüte / BMG

34:27

9.

Prince/The Artist/Symbol

One Kiss At A Time

Emancipation

NPG Records / EMI-Capitol

40:15

10.

Marianne Faithful

Marathon Kiss

Vagabond Ways

Virgin

45:58

11.

Erykah Badu

Kiss Me On My Neck

Mama's Gun

Motown

48:49

12.

Ben Harper & The Innocent Criminals

Steal My Kisses

Burn To Shine

Virgin

54:11

13.

Del Amitri

Kiss This Thing Goodbye

Del Amitri

A&M Records

58:18

14.

Ralf Illenberger

The Kiss - Love Flow (Hintergrundmusik)

The Kiss - Five Ways Of Bliss

In joy music

 

 

Der Kramladen in Byte.FM am Donnerstag 07.01.10 (23-24 Uhr) [Wiederholung am Samstag 09.01.10 15-16 Uhr] zum Thema:   Rio Reiser

"Wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht!" - aus: Der Kampf geht weiter

„Das alles und noch viel mehr" - zum 60. Geburtstag von Rio Reiser

Er war Polit-Rocker, Pop-König und der „Junge am Fluss", der im Sand liegt, in den Himmel schaut und seinen Träumen lauscht. Am 9. Januar wäre er 60 Jahre alt geworden. Sein Musikerfreund und Wohngemeinschaftspartner Lanrue hatte im Hinterhaus eher zufällig Mozarts Requiem aufgelegt, da lag Rio Reiser im Vorderhaus im Bett, weil es ihm nicht gut ging. Wenige Stunden später starb er an einem Herzkreislauf-Kollaps in Folge innerer Blutungen. Das passierte am 20.08.1996 - da war er gerade mal 46 Jahre alt. Erst postum ist vielen klar geworden, welch großartigen Sänger und Songschreiber die deutsche Popszene mit ihm verloren hat.

Rio Reiser war zweifellos ein besserer Sänger als Herbert Grönemeyer und ein sehr viel besserer Songschreiber als Westernhagen, aber er es nutzte ihm nichts, wütend darüber zu sein (was er tatsächlich war), dass die beiden Kollegen so viel mehr Medienresonanz hatten und so viel populärer waren als er.

Rio Reiser wollte den Mainstream-Markt für sich nutzen und hasste gleichzeitig die Mechanismen des kommerziellen Pop-Business. Er wollte „Rio der Erste", der Pop-„König von Deutschland" sein und verachtete gleichzeitig die anbiedernde, opportunistische Mentalität der Lakaien und Hofschranzen des selbsternannten Popadels. Grönemeyer und Westernhagen hatten sich auf den Popzirkus eingelassen, für Rio Reiser war das „Alles Lüge". Wie sollte das also klappen mit der Popkarriere?

Seine letzten Solo-Alben gingen mehr oder weniger unter, obwohl sie inhaltlich zum Besten zählen, was die deutsche Pop/Rockszene hervorgebracht hat. Seine frühen Songs aus der Politrock-Ära mit Ton Steine Scherben, aber auch seine späten Solo-Songs werden heute von vielen jungen deutschen Musikern als Inspiration und Orientierung genannt. Echt, Fettes Brot, Wir sind Helden, Jan Delay, Freundeskreis, Die Sterne, Die Söhne Mannheims, sie alle und noch einige mehr haben Songs von Rio Reiser gecovert. Dass einige von ihnen Rio gesanglich nicht das Wasser reichen können und dass Rio der König der deutschen Rocksänger war - was Intensität und Ausdruck anging, das wird zu hören sein in dieser einstündigen Würdigung zu seinem 60. Geburtstag.

"Wenn niemand bei dir is' und du denkst, dass keiner dich sucht // und du hast die Reise ins Jenseits vielleicht schon gebucht, // und all die Lügen geben Dir den Rest: // Halt dich an deiner Liebe fest." - aus: Halt dich an deiner Liebe fest 

Playlist zur Sendung zum 60. Geburtstag von Rio Reiser 

 

Artist

Track

Album

Label

Zeitplan

1.

L. Shankar

Darlene (Kramladen-Themamusik)

Touch Me There

Zappa Records

00:40

2.

Ton Steine Scherben

Der Traum ist aus

Original Soundtrack Der Traum ist aus

David Volksmund Produktion / Indigo

01:56

3.

Rio Reiser

Menschenfresser

Rio I.

Columbia / Sony

10:14

4.

Rio Reiser

Gefahr

Himmel & Hölle

Columbia / Sony

15:19

5.

Rio Reiser

Jetzt schlägt's Dreizehn

Durch die Wand

Columbia /Sony

20:51

6.

Marianne Rosenberg

Für immer und dich

Rio Reiser Familienalbum - Eine Hommage

Safety Records / Edel

25:22

7.

Rio Reiser

Für immer und dich (live)

Der Traum ist aus - Original-Soundtrack

David Volksmund Produktion / Indigo

27:27

8.

Rio Reiser

Ich denk an dich

Das Beste von Rio Reiser - König von Deutschland

Columbia /Sony

34:56

9.

Rio Reiser

Alles Lüge

Rio I.

Columbia / Sony

39:20

10.

Rio Reiser

Erdbeben

Himmel & Hölle

Columbia / Sony

46:14

11.

Rio Reiser

Der Junge am Fluss

Träume

Columbia / Sony

51:02

12.

Ton Steine Scherben

Macht kaputt, was euch kaputt macht

Original Soundtrack Der Traum ist aus

David Volksmund Produktion / Indigo

55:34

13.

Rio Reiser

Junimond

Das Beste von Rio Reiser - König von Deutschland

Columbia /Sony

57:31